Aufgrund zusätzlicher Leitungsaufgaben in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (KPPP) am Standort Zürich kann PD Dr. med. Vetter aktuell keine neuen Patienten in seine Sprechstunde aufnehmen! Es besteht jedoch die Möglichkeit ambulanter Behandlung bei Fachärzten oder Psychologen des ZIP.

ADHS-Therapie

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Menschen ihr Verhalten und Erleben durch Erfahrungen im Laufe ihres Lebens erlernen. Eine psychische Krankheit entsteht dann, wenn die erlernten Muster problematisch oder unangemessen sind; etwa indem sie beim Patienten oder seiner Umgebung Leidensdruck verursachen.

Die Muster respektive Verhaltensweisen, welche Menschen mit einer ADHS entwickeln sind unterschiedlich. Für den psychotherapeutischen Ansatz ist es daher grundlegend breit gefächert zu sein, aber dennoch individuell auf die Probleme des Einzelnen eingehen zu können und damit auch weitere psychische Erkrankungen, die sich durch das ADHS entwickeln könnten, zu vermeiden.

Als Methode setze ich bei meinen Patienten neben geeigneter Medikamente das standardisierte und Modular aufgebaute KVT-Programm  sowie klinisch überprüfte Therapieprogramm nach Steve A. Safren ein. Es umfasst 5 Module:

Modul 1: Organisation und Planung. Das Modul 1 umfasst 5 Sitzungen, die die Themen Psychoedukation, Organisation und Planung behandeln. Hier werden grundlegende Informationen zum Krankheitsmittel vermittelt. Darüber hinaus werden mit den Klienten/-innen Fertigkeiten im Bereich Alltagsorganisation, Aufgaben- und Zeitplanung trainiert.

Modul 2: Umgang mit Ablenkbarkeit. In 2 Sitzungen wird die individuelle Aufmerksamkeitsspanne festgestellt und Techniken zur Kontrolle der Ablenkbarkeit angeboten.

Modul 3: Kognitive Umstrukturierung und funktionales Denken. An dieser Stelle wird im Behandlungsprogramm der Umgang mit automatisierten Gedanken, dysfunktionalen kognitiven Schemata, Training funktionaler Bewertungen und rationaler Situationseinschätzung eingeführt.

Modul 4: Emotionsregulation. Auf der Basis eines kognitiven Emotionsmodells werden Strategien zur Gefühlsregulation im Umgang mit intensiven Gefühlen, wie zum Beispiel Wut, Ärger und emotionale Verletzbarkeit eingesetzt.

Modul 5: Optionale Sitzungen. Am Schluss bietet das Behandlungsprogramm individuell einsetzbare Sitzungsinhalte an. Dazu zählen der Umgang mit Vermeidungsverhalten, das langfristig positive Erfolge oft verhindert, die Psychoedukation von Partner/-in und Familie sowie eine Rückfallprophylaxe, um Therapieerfolge langfristig zu sichern.

Die Angaben zu den Sitzungen sind Richtwerte und können sich je nach ADHS Ausprägung und Zeit für das Einüben des neuen Verhaltens zuhause variieren.